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Die grüne Transformation der Transportbranche – Wie sich ÖPNV-Unternehmen für die Zukunft wappnen


Die ambitionierten Klimaziele Deutschlands auf Basis des Pariser Abkommens geben die zu erreichenden Meilensteine bis zum Jahr 2050 klar vor: So soll der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix von derzeitig ca. 18% sukzessive auf 60% steigen und die Treibhausgasemissionen um 80% bis 95% gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt werden.[1] Dies stellt die Transportbranche, speziell Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), unter Veränderungsdruck. Obwohl diese Verkehrs-unternehmen in den letzten Jahren bereits energieeffizienter und klimafreundlicher wurden, sind weitere Bemühungen erforderlich, um das „grüne Potential“ des ÖPNV vollends auszuschöpfen. Dies bedeutet beispielsweise, zeitnah und koordiniert ÖPNV-Flotten und Infrastruktur zu modernisieren und Dieselfahrzeuge schneller als geplant auszutauschen. So können ÖPNV-Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Reduktion von CO2– und Stickstoffdioxidemissionen leisten. Durch sich zunehmend verschärfende Dieselfahrver-bote und einer Verschärfung der Feinstaubbelastungs-Obergrenzen in deutschen Innenstädten, stellt sich für ÖPNV-Unternehmen mehr denn je die Frage, welche Technologie den Weg in eine klimafreundliche und energieeffiziente Zukunft ermöglicht. Neben batteriegetriebener Elektromobilität bietet grüner Wasserstoff eine strategische Opportunität den Wandel der ÖPNV-Branche zu beschleunigen und den Kern von Mobilitätsangeboten zu revolutionieren. Unser Branchenexperte, Dr. Björn Bohlmann, stellt dazu fest: „Die Transportbranche, speziell der ÖPNV, wird eine zentrale Rolle in der Energiewende und der Etablierung klimafreundlicher Transportlösungen einnehmen. Durch den Einsatz grüner Wasserstoff-Technologien können ÖPNV-Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten und ihre Attraktivität gegenüber konventionellen Transportmitteln deutlich steigern.“ Eine erfolgreiche „grüne Transformation“ des ÖPNV bietet daher die Chance, neue Zielgruppen für die Mobilitätsangebote des ÖPNV zu begeistern und mehr innerstädtischen Verkehr auf den ÖPNV zu verlagern. Damit leistet die „grüne Transformationen“ einen Beitrag zur strategisch wichtigen Reduktion des konventionellen, motorisierten Individualverkehrs. Für Entscheider des ÖPNV (CxO-Ebene) ergeben sich drei wesentliche Handlungsbedarfe, um die „grüne Transformation“ ihres Geschäftsmodells voranzutreiben:

  1. neue Transporttechnologien und -services etablieren;

  2. mittelfristige Finanzierbarkeit und Kosteneffizienz sicherstellen;

  3. starke Partner für eine zielgerichtete Umsetzung finden.

Diese drei Handlungsbedarfe sind ausschlaggebend, um das Rollenverständnis von ÖPNV-Unternehmen zu erneuern. Gleichermaßen geht dieses neue Rollenverständnis mit einer Repositionierung des eigenen Unternehmens einher:

  • Grüne Transformation Leader oder Follower;

  • Infrastruktur-Nutzer (Eigenbedarf) oder Infrastruktur-Bereitsteller (Eigen- und Drittnutzen), z.B. für Wasserstofftankstellen; und

  • Hüter der konventionellen oder Promotor neuer Transportmittel (Außen- und Kundenwahrnehmung).

Ein Blick in die ÖPNV-Praxis verdeutlicht, dass dieser Transformationsprozess bereits im Gange ist und erste ÖPNV-Anbieter ihre Rolle als Wasserstoff-Leader ergreifen. So erproben beispielsweise die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH[2] den Einsatz von Wasserstoffbussen und -zügen. die Regionalverkehr Köln GmbH[3] hingegen konzentriert sich zunächst auf den Regelbetrieb von Wasserstoffbussen. Zwar können heute weder Anschaffungs- noch Betriebskosten wasserstoffgetriebener Fahrzeuge mit denen konventioneller Transportmittel mithalten. Langfristig werden erhebliche Kostendegressionen aber sowohl Wasserstoff als auch wasserstofffähige Transportmittel wettbewerbsfähig machen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ÖPNV-Entscheider passende Lösungsansätze zur Bewältigung der Energiewende entwickeln und technologische Innovationen forcieren müssen. Durch ein koordiniertes Vorgehen in der Branche und mithilfe (über-) regionaler Netzwerke, können ÖPNV-Unternehmen gemeinsam mit ihren Partnern diesen Wandel meistern.. Falls Sie kompetente Unterstützung in der Gestaltung ihres maßgeschneiderten Transformationspfades und dessen Umsetzung benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter. [1] Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz in Zahlen: Klimaschutzziele Deutschland und EU, 2020 (Link) [2] https://www.helaba.com/de/loesungen-fuer/ausgewaehlte-projekte/mit-wasserstoff-durch-den-taunus.php [3] https://www.rvk.de/projekt-null-emission/die-brennstoffzellen-hybridbusse

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